Die Westerngitarre wird zuweilen auch Akustische Gitarre genannt. Der Begriff ist aus naheliegenden Gründen missverständlich, die Konzertgitarre oder weitere akustische Bauformen der Gitarre (Resonator-, Weissenborn-Gitarre u.a.) sind schließlich auch akustisch. Im Englischen gibt es den Begriff steel string guitar, das deutsche Pendant Stahlsaiten-Gitarre klingt jedoch etwas sperrig.

Einsteigern ist die Westerngitarre nur bedingt zu empfehlen: Das Griffbrett ist schmal, die Stahlsaiten sehr hart – sie bereiten Anfängern in der Regel Schmerzen. Diese lassen zwar nach, sobald sich an den Fingerkuppen Hornhaut gebildet hat, jedoch ist der Weg bis dahin nicht gerade einfach. Dennoch: Es geht. Wer leidensfähig ist, wird auch auf einer Westerngitarre erfolgreich lernen können.

Die Westerngitarre ist das ideale Instrument für Fingerstyle, aber auch für einfache Akkordbegleitung, insbesondere wenn es darum geht, sich in größerer Runde mit dem Instrument durchzusetzen. Sie ist aber auch das Instrument für angelsächsische / irische Folklore oder amerikanischen Bluegrass. Es gibt für dieses Instrument eine Menge interessanter Stimmungen abseits der üblichen spanischen Stimmung, die man überwiegend für alle Gitarrentypen einsetzt. All das kann man selbstverständlich in der gitarrenschule im westen erlernen.
Sie hat noch einen Vorteil: Sie verzeiht das Umstimmen viel mehr als die Konzertgitarre, die immer wieder nachgestimmt werden muss, bis sich die Saiten „beruhigt“ haben.